Wir informieren über Schwangerschaftsabbruch & mögliche Folgen

Wie ein Schwangerschaftsabbruch rein medizinisch abläuft, darüber kann man sich im Internet und zahlreichen Broschüren informieren. Wie sich aber ein Abbruch anfühlt, oder was er mit einem Menschen – egal ob Frau oder Mann – machen kann, erzählen die oft sehr sachlich gehaltenen Informationen meist nicht.
Wenn Mitarbeiter des Deborah e.V. über Schwangerschaft, Schwangerschaftsabbruch, mögliche Folgen oder andere Bereiche aus diesem Themenfeld sprechen, gehören diese Aspekte dazu. Da die Deborah-Mitarbeiter selbst einen Schwangerschaftsabbruch durchgemacht oder an ihrer Partnerin miterlebt haben, wissen sie, wovon sie sprechen.
Informieren Sie sich zum Beispiel bei folgenden Veranstaltungen:
Wenn die Lösung zum Problem wird
In kleinen Gruppen sprechen wir mit Menschen, die einen Schwangerschaftsabbruch erlebt haben, über mögliche Komplikationen, wie man sie erkennt und erste Schritte zur Selbsthilfe.
Zielgruppe:
Frauen und Männer nach Schwangerschaftsabbruch, die
- unerklärliche Beschwerden haben,
- Leid oder Schuldgefühle empfinden,
- die Erinnerung an das Ereignis nicht loswerden,
- den Wunsch haben, mit Betroffenen zu sprechen
- sich einfach mit anderen austauschen möchten
Termine: nach Vereinbarung
Veranstaltungsort: nach Absprache
Dauer: ca. 10 bis 16 Uhr mit zwei Pausen
Kosten: keine Teilnahmegebühren
Inhalt u.a.:
- Informationen zum Thema
- Austausch der Teilnehmer untereinander
- Gelegenheit zu Einzelgesprächen
- Aufzeigen von Möglichkeiten zur weiteren (Selbst-)Hilfe
Wir weisen darauf hin, dass dieses Angebot keine Therapie ersetzt!
Überraschend schwanger – Was nun?
Klar: In der Schule lernt man viel über Schwangerschaft und Abtreibung. Aber vielleicht gibt es da ja noch mehr. Wir berichten über das, was Lehrbücher und Ratgeber meist nicht vermitteln. Und wir haben es selbst erlebt.
Zielgruppe:
Schüler, Jugendgruppen, Studenten und andere junge Menschen, die sich allgemein über das Thema informieren möchten
Termin: nach Absprache
Veranstaltungsort: regional in Ihrer Umgebung
Dauer: eine bis zwei Schulstunden
Kosten:
- Sachkosten für Infomaterial zum Selbstkostenpreis
- Fahrtkostenübernahme
- Wir freuen uns über eine Spende
Inhalt u.a.:
- Wann ist ein Mensch ein Mensch?
- Wann wird aus einer Schwangerschaft ein Konflikt?
- Was regelt Paragraph 218?
- Welche Lösungsansätze zum Schwangerschaftskonflikt gibt es?
- Welche Hilfsangebote für Schwangere und junge Eltern gibt es?
- Methoden und Techniken des Schwangerschaftsabbruchs – mechanisch oder medikamentös
- Konflikte nach Abbruch und Verarbeitung
Komplikationen nach Schwangerschaftsabbruch – alles nur Einbildung?
Die Existenz des Post Abortion Syndroms (PAS) ist umstritten. Bei diesem Termin haben Sie Gelegenheit, mit Menschen zu sprechen, bei denen sich nach einem Schwangerschaftsabbruch Komplikationen einstellten – zum Teil erst nach Jahren.
Zielgruppe:
- Hebammen, Krankenschwestern, Psychologen, Seelsorger, Ausbilder für medizinische, therapeutische Berufe, Beratungsstellen für Schwangerenkonfliktberatung etc.
- Lehrer in weiterführenden Schulen, Pastoren in Gemeinden
- Konfirmanden- und Firmungsgruppen, Biblischer Unterricht, “Frauenfrühstücke”
Termin: nach Absprache
Veranstaltungsort: nach Absprache
Dauer: ab zwei Stunden
Kosten:
- Sachkosten für Infomaterial zum Selbstkostenpreis
- Fahrtkostenübernahme
- Wir freuen uns über eine Spende
Inhalt u.a.:
- Seelische und körperliche Komplikationen – die andere Seite des Schwangerschaftsabbruchs
- Schilderungen Betroffener
- Blickwinkel der betroffenen Frau bzw. des betroffenen Mannes
- Ambivalentes Verhalten erkennen, erklären und angemessen reagieren
- Strategien und Verhaltensweisen im Umgang mit Betroffenen
Supervision für Berufsgruppen, die beim Schwangerschaftsabbruch mitwirken
Mitarbeiter verschiedener Berufsgruppen empfinden im Zusammenhang mit Schwangerschaftsabbrüchen gelegentlich, dass sie durch ihre aktive Beteiligung am Abbruch auch aktiv Leben beendet haben. Wohin sollen sie mit diesen Gefühlen? Wir bieten uns als Anlaufstelle an.
Zielgruppe:
Berater, Psychologen, Hebammen, Schwestern, Ärzte wie Gynäkologen/Anästhesisten
Termin: nach Vereinbarung
Veranstaltungsort: nach Absprache
Dauer: ab zwei Stunden
Kosten:
- Sachkosten für Infomaterial zum Selbstkostenpreis
- Fahrtkostenübernahme
- Wir freuen uns über eine Spende
Inhalt u.a.:
- Verarbeitung und Aufarbeitung des eigenen Verhaltens
- Austausch mit Kolleginnen und Kollegen oder anderen Berufsgruppen
- Reflexion mit Menschen, die Komplikationen nach einem Abbruch erlebt und bearbeitet haben
Weg damit? Was tun, wenn der Embryo genetische Auffälligkeiten aufweist?
Pränataldiagnostik – also Ultraschall, Blut- oder Fruchtwasseruntersuchungen des Embryos in der Schwangerschaft – können auf spätere Erkrankungen oder Behinderungen hinweisen. Wie kann man mit diesen Informationen verantwortlich umgehen.
Zielgruppe:
Werdende Eltern, bei denen Vorsorgeuntersuchungen ergeben, dass das Kind eine gesundheitliche Beeinträchtigung oder Schädigung haben könnte
Buchtipp:
„Mein gläserner Bauch – Wie die Pränataldiagnostik unser Verhältnis zum Leben verändert“, Monika Hey, Deutsche Verlags Anstalt, 2012, 224 Seiten
Aus einer Rezension in der „Süddeutschen Zeitung“: „In einer Welt, in der demnächst eine Trisomie 21 bereits per Bluttest festgestellt werden kann, ist Heys Mahnung aktuell. Es ist die Mahnung, dass jedes Leben kostbar ist und dass wir Vorsorge-Untersuchungen, wenn uns denn wirklich die Sorge um das Wohl unseres Kindes umtreibt, kritischer hinterfragen müssen.“ (Süddeutsche Zeitung – 4. Dezember 2012)
Filmtipps:
„Nur eine Handvoll Leben“, Regie: Franziska Meletzky, Erstausstrahlung 2016, ARD
Zur Handlung schreibt der „Spiegel“: „Manchmal ist der Zeitkorridor, in dem sich alles ändert, gnadenlos knapp. Zwei Wochen sind es bei Annette Winterhoff, schwanger in Woche 22. Das Kind, hat sie eben erfahren, hat eine schwere Trisomie 18, einen seltenen Gendefekt. Überlebenschancen: quasi inexistent. Ab der 24. Woche müsste sie es tot gebären. Aus rechtlichen Gründen.
Und dann sitzt sie vor ihrer Ärztin, bereit zur Abtreibung, sagt fast tonlos: „Ich möchte, dass es schnell geht und dass es schnell vorbei ist.“ Als sie kurz allein ist, nimmt sie das Stethoskop vom Tisch, hängt es sich um, horcht durch ihren Bauch auf das schnelle Bubupp-bubupp-bubupp ihres Kindes – und geht. Auf einmal war in zwei Minuten alles klar, alles umentschieden.
Diese existenzielle Qual, das Richtige zu tun, ohne zu wissen, was das denn jetzt eigentlich genau sein soll, in so einer zum Heulen beschissenen Situation, steht im Zentrum des Fernsehdramas „Nur eine Handvoll Leben“, den die ARD an diesem Mittwoch zeigt.“ (www.spiegel.de – 23. März 2016)
„Die Geschichte, die Regisseurin Franziska Meletzky … hier erzählt, ist in dieser Form längst überfällig: Sie zeigt dieses Dilemma, das dank immer präziser werdender Pränataldiagnostik in jeder werdenden Familie irgendwann auftaucht, so wahrhaftig, wie es sonst wohl nur eine Doku könnte. Mit Bildern, die bis zum Schluss die passende Stimmung einfangen, tief anrührend, ohne dafür abgegriffene Tränendrüsenszenen oder Violinenmusik zu brauchen. Komplett kitschfrei, Gott sei Dank.“ (www.spiegel.de – 23. März 2016)
„24 Wochen“, Regie: Anne Zohra Berrached, Kinostart 9/2016
Aus einem Interview mit der Regisseurin: „Nach der 24. Woche ist ein Kind außerhalb des Mutterbauchs lebensfähig und dann sieht so eine Abtreibung noch einmal ganz anders aus: Da wird das Kind nämlich vorher mit einer Kaliumchloridspritze getötet. Eine solche Tötung ist ein heftiger moralischer Konflikt für die Eltern und besonders für die Frauen. … Das muss die Frau selbst entscheiden, denn das Kind ist in ihr drin und so schlimm, wie es ist: Diese Entscheidung kann von keinem anderen getroffen werden. Und das ist auch richtig, denn egal, ob die Frau das behinderte Kind bekommt oder nicht – ihr Leben wird nie wieder so sein wie zuvor.“ (www.zeit.de – 20. September 2016)
Weitere Inhalte auf Nachfrage
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